, Arnet Carmela

Geschäfte leiden unter Corona

Im Normalfall hätte ich an dieser Stelle von unserem ersten Gwärb-Anlass in diesem Vereinsjahr berichtet, welcher anfangs April geplant war. Im vorausgehenden KONTAKT hätte ich von unserer Generalversammlung Mitte März berichtet… Aber eben… «im Normalfall»! Seit anfangs März läuft in der Schweiz wegen der «Corona-Pandemie» nichts mehr im gewohnten Rahmen.

Das Leben steht irgendwie still; nur noch das «Lebensnotwendige» ist zugänglich, und auch das nur beschränkt. Alles, was für uns alle bis zu diesem Zeitpunkt selbstverständlich war, wurde gestrichen. Restaurants und Geschäfte sind geschlossen, sämtliche Sport- und Freizeitanlagen müssen ebenfalls schliessen, ein Vereinsleben ist nicht mehr möglich.

Nebst der Angst vor den finanziellen Auswirkungen dieser speziellen Situation für unser Geschäft und für die Familie müssen wir auch mit dem psychischen Druck umgehen können. Eine herzliche Umarmung der geliebten Grossmutter könnte schlimme Folgen haben. Jeder Mitmensch könnte ein potentieller Virusträger sein. Das «Unsichtbare» macht uns Angst und bringt uns an unsere persönliche Grenze.

Nichtsdestotrotz hat auch diese besondere Zeit eine positive Seite: Die Familie rückt näher zusammen, verbringt viel mehr Zeit miteinander. Da der Restaurantbesuch nicht möglich ist, wird zu Hause zusammen gekocht und neue Rezepte ausprobiert. Ein in Vergessenheit geratenes Kartenspiel wird aus der hintersten Schrankecke geholt und der Sonntagnachmittag verfliegt so im Nu.

Ideenreichtum ist in dieser Zeit gefragt. Den Geburtstag alleine feiern ist doch nicht lustig: Also wird ein «Gebortstagschueche-Plauder» über Skype verabredet. Hier können sowohl die Gotte aus dem Tessin, als auch s’Omi und der Cousin miteinander plaudern und ein Geburtstagsständchen halten. Ein Prosit aus der Entfernung – auch das kann richtig lustig sein! Interessant ist es auch, wie viele Kunden in der Migros beziehungsweise Coop mit zwei Produktescannern einkaufen. Die Nachbarschaftshilfe funktioniert. Dies ist doch auch ein schönes Zeichen dafür, dass wir uns für unsere Mitmenschen sorgen und interessieren.

Im Normalfall würde ich an dieser Stelle Werbung machen für unseren nächsten Gwärb-Anlass. Doch die Europameisterschaft wurde abgesagt und dementsprechend können wir kein EM-Stübli organisieren. Eigentlich schade. Doch langsam wird die Normalität wieder zurück finden. Und wir vom Gwärbverein sind dafür bereit. Wir freuen uns darauf, bald wieder am Vereinsleben teilnehmen zu können. In diesem Zusammenhang bitten wir Sie im Namen all unserer Gewerbetreibenden: Berücksichtigt, wenn immer möglich, das heimische Gewerbe. Kauft im örtlichen Geschäft ein und (wenn es dann wieder möglich ist) konsumiert in den Restaurants und Cafés in Schenkon und Umgebung!

Jetzt ist es wichtiger denn je, unser heimisches Gewerbe zu berücksichtigen, damit es wieder aus dieser Krise findet und in eine gesicherte Zukunft schauen kann.


DANKE für Ihre Unterstützung!